Dominik Müser, Vorsitzender des Vorstands (CEO) der Balda AG: "Die Restrukturierung und Neuausrichtung von Balda hin zu profitablem Wachstum befindet sich unverändert im Plan. Bei Balda Medical befinden wir uns derzeit in fortgeschrittenen Akquisitionsverhandlungen im Rahmen der beschlossenen Buy and Build Strategie für dieses Segment. Unsere Elektroniksparte konnte zwar die Restrukturierung nahezu abschließen, leidet aber unter der nachlassenden Nachfrage im Zuge des weltweiten Konjunkturabschwungs. Hier werden wir die weitere Entwicklung genau zu beobachten haben."
Umsatz und Ertragskennzahlen Balda Konzern Q1 2012/2013
Der Konzernumsatz in den ersten drei Monaten 2012/2013 betrug 13,9 Mio. Euro und lag damit um 10,0 Prozent unter dem Wert des dritten Quartals des Kalenderjahres 2011 (15,4 Mio. Euro). Der Rückgang ist auf die Entwicklung im Segment Electronic Products zurückzuführen, bei dem die Nachfrage im Berichtsquartal konjunkturbedingt unter den Erwartungen blieb. Dagegen konnte der Umsatz von Balda Medical im Periodenvergleich leicht zulegen.
Das Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) verbesserte sich auf 0,9 Mio. Euro (Vergleichszeitraum: minus 0,1 Mio. Euro). Nach Berücksichtigung der Abschreibungen wird für das erste Quartal ein ausgeglichenes Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) ausgewiesen, nachdem im Vergleichszeitraum 2011 noch ein negatives EBIT von 1,0 Mio. Euro angefallen war.
Das Finanzergebnis erreichte 6,6 Mio. Euro (Vergleichszeitraum: minus 3,7 Mio. Euro). Dabei wirkten sich Zinserträge durch den hohen Liquiditätsbestand des Konzerns aus, welcher aus dem im Rumpfgeschäftsjahr 2012 erfolgten, fast vollständigen Verkauf der Minderheitsbeteiligung an dem Touchscreenhersteller TPK Holding herrührt. Vor allem aber sind die positiven Effekte auf die Umrechnung von Fremdwährungspositionen zurückzuführen.
Das Ergebnis fortgeführte Geschäftsbereiche (Ergebnis nach Steuern) verbesserte sich auf 6,8 Mio. Euro nach minus 3,7 Mio. Euro im Zeitraum Juli bis September 2011.
Das Quartalsergebnis des Konzerns belief sich ebenfalls auf 6,8 Mio. Euro. Im Wert des Vergleichszeitraums (minus 13,1 Mio. Euro) ist das Ergebnis aus dem aufgegebenen Geschäftsbereich MobileCom enthalten, der zum 1. Dezember 2011 verkauft worden war. Das Quartalsergebnis entspricht ein Ergebnis je Aktie von 0,12 Euro (Vergleichszeitraum: minus 0,22 Euro).
Entwicklung der Segmente
Der Umsatz des Segments Medical stieg im ersten Quartal 2012/2013 um 2,0 Prozent auf 8,1 Mio. Euro (Vergleichszeitraum: 7,9 Mio. Euro). Balda Medical konnte einen Teil der Aufträge, die sich im Rumpfgeschäftsjahr kundenseitig verzögert hatten, abwickeln, dadurch Bestände abbauen und insgesamt wieder klar in den schwarzen Zahlen operieren. Das EBITDA belief sich auf 1,1 Mio. Euro (Vergleichszeitraum: 0,8 Mio. Euro).
Das Segment Electronic Products weist einen Quartalsumsatz von 5,8 Mio. Euro aus. Bei dem deutlichen Rückgang von 22,6 Prozent gegenüber der Vergleichsperiode (7,5 Mio. Euro) wirkte sich der einsetzende allgemeine Konjunkturabschwung aus, der zu einer unter den Erwartungen liegenden Nachfrage im Berichtsquartal führte. Dennoch konnte Electronic Products das EBITDA aufgrund von Effizienzsteigerungen, Kosteneinsparungen und Margenverbesserungen bei 0,3 Mio. Euro stabil halten.
Im Segment Central Services, das vor allem die Holdingfunktionen der Balda AG umfasst, führten die Verschlankung der Konzernstrukturen sowie Einsparungen bei sonstigen Kosten (z.B. Einsatz von Dienstleistern) in den ersten drei Monaten 2012/2013 zur Verbesserung des EBITDA auf minus 0,4 Mio. Euro nach minus 1,4 Mio. Euro im gleichen Zeitraum 2011.
Ausblick Gesamtjahr 2012/2013
Oberstes Ziel des Vorstands ist unverändert, den Balda Konzern konsequent auf profitables Wachstum und Wertsteigerung auszurichten. Dazu soll das Geschäftsvolumen mittelfristig in eine Größenordnung von 150 bis 200 Mio. Euro geführt und eine operative Rentabilität (bezogen auf das EBITDA) von mindestens 15 Prozent erreicht werden.
Im Segment Medical befindet sich Balda derzeit in fortgeschrittenen Verhandlungen mit mehreren potenziellen Akquisitionskandidaten in Nordamerika und Westeuropa. Der Vorstand ist optimistisch, diese Verhandlungen zeitnah zu ersten Ergebnissen zu führen. Die Buy and Build-Strategie des Segments zielt auf eine stärkere Internationalisierung, um die Anforderungen der bestehenden Kunden zu erfüllen und um neue Kunden zu gewinnen. Zum anderen soll das Leistungsspektrum verbreitert werden, indem sich Balda Medical neue attraktive Segmente des Healthcare Marktes erschließt.
Im Segment Electronic Products steht nach dem Abschluss der Restrukturierung nun die strategische Neupositionierung in aussichtsreichen Nischenmärkten der Unterhaltungs und Kommunikationselektronik im Vordergrund. Diese muss jedoch in einem weltweit zunehmend schwierigeren Konjunkturumfeld stattfinden. Balda Electronic Products spürt im bisherigen Verlauf des Geschäftsjahres 2012/2013 eine deutliche Zurückhaltung der Kunden im Bestellverhalten. Wie angekündigt, wird der Vorstand auf Basis der Ergebnisse des zweiten Quartals des Geschäftsjahres 2012/2013 über das weitere Vorgehen bei dem Segment entscheiden.
Für den Balda Konzern hält der Vorstand an den Zielen für das Gesamtjahr 2012/2013 fest. Sofern sich die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen, insbesondere für das Segment Electronic Products, nicht weiter verschlechtern, strebt er weiterhin an, auf aktueller Portfoliobasis, also ohne Akquisitionen oder Desinvestments, einen Konzernumsatz in etwa auf dem Niveau des Geschäftsjahres 2011 zu erreichen und ein in etwa ausgeglichenes Konzern EBIT zu erzielen. Das Konzernergebnis vor und nach Steuern wird durch Zinserträge positiv beeinflusst werden, so dass mit positiven Werten gerechnet wird.
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Frank Elsner
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Der Balda-Konzern entwickelt sich mit der Fertigung von Touchscreen-Produkten in eine neue Dimension: Vom regionalen Systemlieferanten für Präzisionskomponenten aus Hochleistungskunststoffen zum weltweiten Hightech- Konzern. Hatte beim Kunststoff vorwiegend der Fertigungsprozess Hochtechnologie- Charakter sind bei den Touch-Sensoren sowohl die Produktion als auch die Produkte Hightech. Balda hat ein neues Selbstverständnis gewonnen:
Der Balda-Konzern entwickelt und produziert mit einer hohen Fertigungstiefe komplette Baugruppen aus Kunststoff, Metall und Elektronikkomponenten unter anderem für Touch-Sensoren mit dem Anspruch von technologischer vertikaler Integration.
Kunden der Balda-Unternehmensgruppe sind internationale Markenunternehmen aus der Mobilfunkindustrie und aus verschiedenen artverwandten Märkten.
Balda AG (Firmenporträt) | |
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