Eine Diskussion dieser Anliegen war aber leider bisher nicht möglich: Die Gewerkschaften konzentrierten sich erneut auf Forderungen, die den Standort weiter belasten würden.
"Unsere Branche kämpft mit einer sehr schwachen Konjunktur. Täglich werden neue Statistiken und Prognosen bekannt, die belegen, dass es für unsere Mitglieder im internationalen Wettbewerb immer schwieriger wird. Ihre finanziellen Spielräume haben sich massiv verkleinert, gleichzeitig müssen sie extrem flexibel agieren, um überhaupt Aufträge zu bekommen", beschreibt FMMI-Obmann Christian Knill die Situation in seiner Branche. Er verweist auf sinkende Erträge und massive Auftragsrückgänge und ergänzt: "Wir wissen, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen ganz wesentlichen Anteil am Erfolg haben - wir arbeiten ja jeden Tag in unseren Betrieben eng mit ihnen zusammen. Wir können nur verteilen, was wir gemeinsam verdient haben, sonst vernichten wir Arbeitsplätze. Die aktuelle Meldung, wonach die Arbeitslosigkeit in Österreich in diesem Monat um fast 14 % gestiegen ist, müsste die Gewerkschaften doch auch wach rütteln."
"Leider aber war es auch heute nicht möglich, mit den Gewerkschaften darüber zu reden, wie wir Arbeitsplätze sichern können, den Standort wettbewerbsfähig halten und gute Lösungen für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fixieren. Statt dessen wurden uns wieder Forderungen auf den Tisch gelegt, die für die Unternehmen fast unabsehbaren Mehraufwand in der Verwaltung und enorme Zusatzkosten bedeuten würden", erklärt Knill die Vertagung auf eine dritte Verhandlungsrunde Mitte Oktober. Er fordert mehr Realitätssinn. Man müsse sich auf die Sicherung von Arbeitsplätzen konzentrieren, anstatt über Arbeitszeitverkürzungen und immer neue Belastungen für die Betriebe zu verhandeln.
Das Beschäftigungssicherungspaket des FMMI und die zugrundeliegenden Fragen
Eine Umfrage des IWI (Industriewissenschaftliches Institut) in der Maschinen- und Metallwarenindustrie im Sommer hat die großen Anliegen für 2013 aufgezeigt. Dementsprechend orientiert sich das heute präsentierte Forderungsprogramm des FMMI am übergeordneten Ziel Beschäftigungssicherung. Es umfasst vier Punkte, die eines gemeinsam haben: Sie tragen der Realität in der Wirtschaftswelt insgesamt und in den Betrieben Rechnung, zielen auf klare und faire ab und sind pragmatisch statt ideologisch.
Zum Thema Arbeitszeit führt der FMMI-Obmann ins Treffen: "Ohne Aufträge, die dann abzuarbeiten sind, wenn sie kommen, können die Betriebe ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weder beschäftigen noch in die Zukunft investieren. Ist es also vernünftig, wenn starre Arbeitszeitregeln es unmöglich machen, dass Unternehmen und ihre MitarbeiterInnen ihre Leistung dann erbringen, wenn sie gebraucht wird?
Die unterschiedlichen Bedürfnisse je nach Lebensalter stehen schon seit Längerem auf der Agenda des FMMI und hätten bereits seit den KV-Verhandlungen im Vorjahr behandelt werden sollen. Die Arbeitsgruppe dazu wurde aber bis heute nicht umgesetzt. Die Grundsatzfragen dabei: Ist es fair, dass leistungswillige BerufseinsteigerInnen oft deutlich weniger verdienen als ältere MitarbeiterInnen, obwohl sie sich erst ihr Leben aufbauen müssen? Ist es nicht sinnvoll, dass Ältere ihre Arbeitszeit reduzieren können, weil sie Freizeit einem höheren Einkommen vorziehen? Ein weiteres wichtiges Thema, das schon in der ersten Runde besprochen wurde: Heute, da das Rauchen innerhalb von Betriebsgebäuden kaum mehr zulässig ist, sind Rauchpausen in vielen Betrieben zum Thema geworden. Sie fallen meist zusätzlich zu normalen Pausen an.
Immer häufiger stellt sich also die Frage: Ist es fair, wenn RaucherInnen und NichtraucherInnen gleich entlohnt werden, aber ungleich viel arbeiten?
"Wir möchten weiterhin die Branche sein, die sich gegen steigende Arbeitslosenzahlen stemmt und sehr gute Löhne und Gehälter zahlt. Gleichzeitig wollen wir intelligent mit der Arbeitszeit wirtschaften. Unser Ziel ist es, dass wir gute Leute anziehen und dass unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gerne in die Firma kommen, sich keine Sorgen um ihren Job machen müssen und auch leistungsfähig bleiben. Natürlich wollen wir auch in Zukunft in Österreich produzieren. Dazu gehören Fairness und Vernunft. Die bringen wir in die KV-Verhandlungen ein und erwarten von den Gewerkschaften dasselbe", fasst Knill den Zugang des Fachverbands zu den KV-Verhandlungen zusammen. (BS)
Der Fachverband der MASCHINEN & METALLWAREN Industrie ist die gesamtösterreichische Vertretung aller Unternehmen aus den Industriezweigen Maschinenbau, Anlagenbau, Stahlbau und Metallwaren, die im Jahr 2012 gemeinsam einen Produktionswert von 34,6 Milliarden Euro erwirtschafteten. Die mittelständisch strukturierte Branche stellt mit über 1.200 Unternehmen und rund 120.000 Beschäftigten das Rückgrat der industriellen Beschäftigung in Österreich dar. Oberstes Ziel des Fachverbandes ist die Mitwirkung an der Gestaltung von maßgeblichen rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, um den erfolgreichen Fortbestand der Unternehmen der Maschinen- und Metallwarenbranche im internationalen Wettbewerb und Arbeitsplätze zu sichern.
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