Das weltweit wütende Coronavirus trifft uns alle hart. In erster Linie natürlich alle jene Menschen, die selber am Virus schwer erkranken sowie deren Angehörige, die während der oft langwierigen Genesungsphase in grosser Sorge leben. Aber auch für alle anderen, die das Glück haben, von einer Ansteckung verschont zu bleiben, bringt der Alltag derzeit grosse Einschränkungen und Zukunftsängste mit sich. Selbstständig Erwerbende, UnternehmerInnen oder Arbeitnehmende sehen sich wegen ausbleibender Einnahmen oder möglicher Lohnausfälle vor allem in ihrer wirtschaftlichen Existenz bedroht. Andere wiederum fragen sich, wie sie auf längere Zeit hinaus die Betreuung ihrer Kinder sicherstellen können. Sozial benachteiligte Menschen am Rande der Gesellschaft sind von den schwerwiegenden und wohl länger anhaltenden gesundheitlichen, wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen der Corona-Pandemie besonders betroffen. Sie brauchen deshalb unsere Solidarität und Unterstützung. Dies gilt in besonderem Masse auch für die schwächsten Bevölkerungsgruppen in den Ländern des Südens.
Angebote für sozial Benachteiligte in der Schweiz
HEKS orientiert sich mit seinem Soforthilfe-Programm zur Corona-Pandemie an den drängendsten Bedürfnissen der Begünstigten seiner bestehenden Regionalprogramme in der Schweiz und seiner Projekte in den Programmländern im Ausland.
In der Schweiz prüft HEKS aktuell den Aufbau einer Online-Unterrichtsplattform für Deutsch-Konversationskurse für MigrantInnen. Zudem laufen Abklärungen, in welcher Form Kinder von bedürftigen Familien mit Hilfsmitteln für den digitalen Heimunterricht unterstützt werden können.
Aktuell herrscht wegen der Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt auch ein grosser Bedarf an Informationen zu arbeitsrechtlichen Fragen. Die HEKS-Regionalstellen erwägen deshalb einen entsprechenden Ausbau ihrer bestehenden Rechtsberatungsangebote insbesondere für sozial benachteiligte SchweizerInnen und MigrantInnen.
Weiter in Abklärung ist ein telefonisches Beratungs- und Dienstleistungsangebot, etwa für Personen, die dringend auf interkulturelle Dolmetschdienste angewiesen sind, oder für fremdsprachige Eltern, die eine Erziehungsberatung wünschen.
Aufklärung und Prävention für marginalisierte Bevölkerungsgruppen
Am stärksten betroffen von den Folgen der Corona-Pandemie sind in vielen HEKS-Programmländern marginalisierte und sozial benachteiligte Bevölkerungsgruppen und Personen wie zum Beispiel Flüchtlinge in überfüllten Flüchtlingscamps, die kaum Zugang zu medizinischer Versorgung haben. Umso wichtiger sind für diese Menschen deshalb möglichst verlässliche Informationen über die Risiken und Folgen einer Ansteckung mit dem Coronavirus sowie Schulungen über einfach umsetzbare Präventionsmassnahmen. HEKS plant deshalb intensive Aufklärungsarbeit über die Gefahren und Risiken einer Ansteckung mit dem Coronavirus, aber auch über geeignete Präventionsmöglichkeiten und Schutz bietende Hygienemassnahmen. Gleichzeitig ist vorgesehen, in verschiedenen Ländern, in denen HEKS bereits humanitäre Nothilfe oder Entwicklungs- zusammenarbeit leistet, sanitarische Infrastrukturen weiter zu verbessern und auszubauen.
In mehreren Programmländern unterstützt HEKS zudem besonders verletzliche Familien, die wegen der Pandemie-bedingten Notlage ohne Einkommen und Erwerbsmöglichkeiten sind. So wird beispielsweise die Ausbezahlung kleiner, verpflichtungsfreier Bargeldbeträge («unconditional cash- transfer») geprüft. Die Begünstigten können so weiterhin Lebensmittel und andere dringend benötigte Güter des täglichen Bedarfs kaufen. Und im Rahmen der Kirchlichen Zusammenarbeit finanziert HEKS in ländlichen Gebieten in Osteuropa Spitex-Dienste für betagte, alleinstehende Menschen. Auf diese Weise werden Spitäler und Angehörige bei der Pflege von PatientInnen, die am Coronavirus erkrankt sind oder mit anderen gesundheitlichen Problemen zu kämpfen haben, entlastet.
Spendenaufruf: Corona-Pandemie: Helfen Sie Menschen in Not in der Schweiz und im Ausland! Spendenkonto: PC 80-1115-1 mit dem Vermerk «Corona-Pandemie». Vielen Dank!
Kontakt:
Dieter Wüthrich
Leiter Medien und Information
Tel. 076 398 97 11
HEKS, das Hilfswerk der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz, unterstützt in über 30 Ländern auf vier Kontinenten Projekte der Entwicklungszusammenarbeit zur Bekämpfung von Armut und Ungerechtigkeit und setzt sich für ein Leben in Würde für alle Menschen ein. Gleichzeitig wirkt HEKS mit seiner entwicklungspolitischen Arbeit auf einen systemischen Wandel hin – in der Schweiz und weltweit.
HEKS leistet weltweit humanitäre Hilfe für die Opfer von Naturkatastrophen und kriegerischen Konflikten und unterstützt die kirchlich-diakonische Arbeit in Osteuropa und im Nahen Osten. In seiner Programmarbeit in der Schweiz setzt sich HEKS für die Rechte und Anliegen von Geflüchteten und sozial benachteiligten Menschen ein.
HEKS fördert mit seinen Projekten die Hilfe zur Selbsthilfe, orientiert sich dabei an den Bedürfnissen und Ressourcen der betroffenen Menschen und setzt die Projekte gemeinsam mit diesen um. In seinen weltweiten Projekten wie auch bei seiner Sensibilisierungsarbeit zu entwicklungs- und gesellschaftspolitischen Themen in der Schweiz fokussiert HEKS auf die vier Schwerpunkte Klimagerechtigkeit, Recht auf Land und Nahrung, Flucht und Migration sowie Integration.
Hilfswerk der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz (HEKS) (Firmenporträt) | |
Artikel 'Corona-Pandemie: HEKS leistet Soforthilfe in der Schweiz und im Ausland...' auf Swiss-Press.com |
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