Das Geschäftsjahr 2022 der enespa ag war geprägt von Aufbauarbeiten in allen drei Geschäftsbereichen, die 2023 zu zählbaren Erfolgen führen dürften. Insbesondere beim Anlagenbau wurden grosse Fortschritte erzielt. "Wir haben die Pilotanlagen auf Herz und Nieren getestet und den Proof of Concept erbracht", so CEO Cyrill Hugi an der gestrigen Generalversammlung in Rorschach. Die Vorgabe, auf industrieller Basis Mengen von über 100 Tonnen täglich zu verarbeiten, konnte erfüllt werden. "Dank dieser Skalierung verzeichnen wir weltweit eine grosse Nachfrage nach unseren Anlagen und unserer einzigartigen Technologie", so Hugi, "sowohl von Unternehmen als auch von Regierungen."
Standorte in Deutschland
Bei den bereits geplanten Anlagen in Deutschland stehen derzeit die erforderlichen Bewilligungsprozesse im Vordergrund. Der Spatenstich für die Plastic-to-Oil-Anlage in Aalen (Baden-Württemberg) ist in Kürze geplant, der Ausbau der Anlage in Hoyerswerda (Sachsen) auf eine Recyclingmenge von 100 Tonnen täglich ist in vollem Gange. Mit dem 2023 geplanten Kauf des Nachbargrundstücks kann die Menge nochmals verdoppelt werden.
Das allgemeine wirtschaftliche Umfeld war und ist weiterhin von Herausforderungen geprägt. Die Lieferketten sind teilweise immer noch gestört, die Inflation hält weiter an, die Preise schwanken stark, zudem bestehen vielerorts politische Unsicherheiten. "Diese Faktoren erschweren zwar das Geschäft, sind für uns jedoch nicht zentral. Wichtiger sind die Entwicklungen in der Technologie und Änderungen bei der Umweltregulierung", so Hugi.
CO2 Einsparungen von 93 % - grosses Interesse seitens Investoren
Bezüglich Umsatz konnten die für das Geschäftsjahr 2022 gesetzten Ziele erreicht werden. Mit den Erträgen der AG, dem Verkauf von Öl aus der Ölveredelung und dem Anlagenverkauf hat enespa ca. 1 Million Franken eingenommen. Für das Jahr 2023 erwartet man eine deutliche Steigerung.
"Wir gehen davon aus, dass im laufenden Jahr der Durchbruch in allen Geschäftsfeldern gelingt und sich der operative Cashflow stark erhöht", fügt Hugi hinzu. Grund dafür ist unter anderem der erstmalige Verkauf einer Plastic-to-oil-Anlage nach Übersee, wobei der Käufer bereits drei weitere Anlagen bestellt hat. Insgesamt soll 2023 ein Umsatz in achtstelliger Höhe erreicht werden. Einen Beitrag dazu leistet die Möglichkeit, CO2-Zertifikate verkaufen zu dürfen, da die Technologie von enespa gegenüber konventionellen Verfahren eine CO2-Einsparung von 93% ermöglicht.
Aktienkapitalerhöhung in Höhe von CHF 18 Millionen
Das Geschäftsmodell der enespa überzeugt auch die Investoren, wie die Kapitalerhöhung vom April 2022 gezeigt hat. "Die Nachfrage seitens Investoren war sehr gross, unser Aktienkapital hat sich um fast 18 Millionen Franken vergrössert. Zudem wurden Obligationsanleihen über 9,2 Millionen Franken emittiert, die mit dem künftig erwirtschafteten freien Cashflow bedient werden. Eine positive Entwicklung zeigt auch der Aktienkurs, der im vergangenen Jahr um 30 % und seit 2021 von 20 auf 26 Franken gestiegen ist.
Kontakt:Die ENESPA AG wird eine der ersten Anlagen in Betrieb nehmen, welche gemischte Kunststoffabfälle mit dem Thermolyse-Verfahren zu hochwertigem Paraffinöl verarbeitet. Diese Technologie ermöglicht zum ersten Mal die lukrative Kreislaufwirtschaft von gemischten Kunststoffabfällen ohne CO2-Ausstoss.
Unser modulares System benötigt für den Aufheizungsprozess nur 1 Stunde – entscheidend für den wirtschaftlichen Betrieb (Grossanlagen benötigen bis zu mehreren Tagen). Mit unserem Partner verfügen wir über 3 Jahre Erfahrung im kontinuierlichen Betrieb von Thermolyseanlagen.
ENESPA AG (Firmenporträt) | |
Artikel 'Investments in die Plastikrecycling-Kreislaufwirtschaft lohnen sich: Positive Ak...' auf Swiss-Press.com |
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