Das Kerngeschäft der ÖBB-Infrastruktur AG besteht im Bereitstellen einer bedarfsgerechten und zuverlässigen Bahninfrastruktur sowie dem sicheren und pünktlichen Betrieb des Eisenbahnverkehrs.
Durch die Zusammenlegung wird die Verantwortung für die Infrastruktur gebündelt, Schnittstellenprobleme und Reibungsverluste beseitigt. Die Aufgabengebiete der beiden Gesellschaften haben sich teilweise überschnitten. Das ist weder sparsam noch kundenfreundlich.
Die gebündelte Verantwortung führt nun zu bestmöglicher Wirtschaftlichkeit, Kosteneinsparung durch die Reduktion von internen Schnittstellen sowie zu kürzeren Entscheidungsfindungsprozessen.
Nächste Schritte
Das Management der ÖBB-Infrastruktur AG hat sich zum Ziel gesetzt, das Unternehmen bis Ende des Jahres so auszurichten, dass es am 01.01.2010 über neue, funktionsfähige Strukturen verfügt.
Parallel zum Gesetzwerdungsprozess begannen daher die verschmelzenden Gesellschaften, ÖBB- Infrastruktur Betrieb AG und ÖBB-Infrastruktur Bau AG, mit ersten Vorbereitungsschritten. Es gilt rund 18.000 MitarbeiterInnen in eine gemeinsame Zukunft zu führen.
Dabei wird ein zentrales Anlagenmanagement geschaffen, wodurch die Beauftragung von Instandhaltungs- sowie Neu- und Ausbauarbeiten in einer Hand liegt. Auch die Dienstleistungen werden in einem Bereich gebündelt, dem Anlagen Services. Der Nutzer der Bahninfrastruktur profitiert hinkünftig durch das lückenlose Zusammenspiel von Bau, Bereitstellung und Betrieb – sowohl in qualitativer Hinsicht als auch im Sinne der Verfügbarkeit.
Entstehung der ÖBB-Infrastruktur AG
Die Entstehung der neuen Infrastrukturgesellschaft erfolgte schrittweise: Im Mai 2009 wurde von Infrastrukturministerin Doris Bures die notwendige Novelle des Bundesbahngesetzes im Ministerrat eingebracht. Es regelt, dass es künftig unter der ÖBB- Holding nur mehr drei operative Aktiengesellschaften (ÖBB-Personenverkehr AG, Rail Cargo Austria AG und ÖBB-Infrastruktur AG) geben wird. Weiters ist hinkünftig eine Weiterentwicklung des ÖBB- Konzerns durch die Aufsichtsorgane, ohne gesetzliche Änderung, möglich.
Diese von den Infrastrukturgesellschaften seit langem angestrebte Reform bringt die Installation eines „Anlagenmanagements aus einer Hand“. Damit gibt es nur noch eine Verantwortung für Planung und Steuerung der Anlagen. Eine Streckensicht – eine Streckenverantwortung! Planung, Bau und Betrieb in einer Firma organisiert, das schafft zudem Synergien, sowohl beim Bereitstellen als auch beim Nutzen der Anlagen.
ÖBB: Österreichs grösster Mobilitätsdienstleister
Als umfassender Mobilitätsdienstleister sorgt der ÖBB-Konzern österreichweit für die umweltfreundliche Beförderung von Personen und Gütern. Mit rund 42.000 MitarbeiterInnen und Gesamterträgen von 5,8 Mrd. EUR ist der ÖBB-Konzern ein wirtschaftlicher Impulsgeber des Landes. Im Jahr 2008 wurden von den ÖBB 456 Mio. Fahrgäste und 98,5 Mio. Tonnen Güter transportiert. Strategische Leitgesellschaft des Konzerns ist die ÖBB-Holding AG.
Die neu entstandenen, markt- und aufgabenorientierten Gesellschaften des ÖBB- Konzerns werden von der ÖBB-Holding AG gesteuert und koordiniert. Dies erfolgt unter Einbindung der Aufsichtsräte der operativen AGs. Die Kapitalvertreter in diesen Aufsichtsräten bestehen zumindest zur Hälfte aus Vorstands- oder Aufsichtsratsmitgliedern der ÖBB-Holding AG, wodurch eine einheitliche Konzernlinie gesichert wird. Dies gilt insbesondere für Schnittstellen zwischen den Konzerngesellschaften, die von der ÖBB-Holding AG optimiert werden sollen.
In den konzernübergreifenden Bereichen Entwicklung, Umwelt / Nachhaltigkeit, internationale Beziehungen und in den Anstrengungen um die Schaffung einer barrierefreien Bahn für Menschen mit Mobilitätseinschränkung nimmt die ÖBB- Holding AG koordinierende Aufgaben wahr.
ÖBB Holding AG (Firmenporträt) | |
Artikel 'ÖBB-Infrastruktur AG im Firmenbuch eingetragen...' auf Swiss-Press.com |
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