Dies gaben die beiden Vorstände Andreas Matthä, Sprecher des Vorstandes der ÖBB- Infrastruktur AG und Georg-Michael Vavrovsky, für die Projektabwicklung zuständiges Vorstandsmitglied, heute im Rahmen einer Pressekonferenz in Graz bekannt.
"Damit ist das Jahrhundertprojekt Koralmbahn in der entscheidenden Phase. Wir stellen das Projekt fertig, ein Projekt, das wichtig ist für Europa, für Österreich, aber vor allem für Kärnten und die Steiermark", so Andreas Matthä. "Rund ein Fünftel der vollkommen ausfinanzierten Gesamtinvestition von über 5 Mrd. EUR, nämlich 1,1 Mrd. EUR, sind bereits investiert. Oder in Baudimensionen ausgedrückt: Mehr als die Hälfte der 130 km langen Neubaustrecke ist in Bau bzw. sogar schon fertig gestellt. Mit der Ausschreibung für das Baulos KAT 2 sind nun endgültig die Weichen für das Herzstück des Tunnels zwischen Kärnten und der Steiermark gestellt".
Koralmtunnel auf solide Basis gestellt
Bei der Ausschreibung des rund 20 km langen Bauloses (KAT 2), die innerhalb der nächsten Wochen erfolgen sollte, handelt es sich im Hinblick auf den Tiefbau um eine der größten Einzelausschreibungen der Zweiten Republik. "Einer Bauausschreibung dieser Dimension geht eine intensive, detaillierte Ausschreibungsplanung voraus", so Georg-Michael Vavrovsky. "Je besser ein Projekt dieser Größenordnung im Vorfeld aufbereitet wird, desto reibungsloser ist dessen Abwicklung. Bei einem der größten Tunnelbauwerke Europas ist uns das ein besonderes Anliegen."
Dabei stand nicht nur die möglichst genaue Erfassung der geologischen Risken im Vordergrund, sondern sind auch Aspekte zur Bauabwicklung, Baulogistik oder Sicherheit von ganz entscheidender Bedeutung. Im Rahmen der Ausschreibungsplanung für KAT 2 wurden die bisher gewonnenen Erkenntnisse aus den geologischen Erkundungen, die daraus abgeleiteten bautechnischen Erfordernisse und die seitens der Behörde im Rahmen von Genehmigungs- und UVP-Verfahren eingebrachten Vorgaben soweit in Einklang gebracht, um die logistisch sinnvollste und ökonomisch beste Bauumsetzung festzulegen. Im Sinne einer technischen und kaufmännischen Sorgfaltspflicht wurde die Ausschreibungsplanung von externen Experten überprüft.
Der Berg hat seine Tücken
"Heute haben wir Kenntnisse darüber, wie sich der Berg voraussichtlich verhält, welche Baumethode gewählt werden soll, wie die Baumaschinen beschaffen und wie die Baulogistik gestaltet sein sollten. Kurz: es liegen die Grundlagen für eine Bauausschreibung nun vor. Damit ist das bedeutende Tunnelbauprojekt sowohl aus finanzieller als auch aus bauplanerischer Sicht auf eine solide Basis gestellt und wir sind auch erstmals in der Lage einen detaillierten Gesamtablauf abschätzen zu können", so Georg-Michael Vavrovsky.
Ende 2020 rollen die ersten Züge auf der neuen Koralmbahn Auf Basis der Erkenntnisse aus der detaillierten Ausschreibungsplanung ergibt sich folgender Bauablauf: Baubeginn KAT 2: September 2010 Tunneldurchschlag erste Röhre zum Baulos KAT 3: erste Hälfte 2016 Fertigstellung Rohbau: Ende des ersten Quartals 2018 sollte nach derzeitiger Prognose der Rohbau fertig gestellt sein Bis Frühjahr 2020 Ausrüstung des Tunnels: Fertigung der "festen Fahrbahn" sowie der umfangreichen eisenbahntechnischen Ausrüstung
"Der Koralmtunnel sollte damit aus heutiger Sicht im Frühjahr 2020 fertig gestellt sein und nach einer entsprechenden Inbetriebsetzungsphase Ende 2020 mit Fahrplanwechsel in Betrieb genommen werden können," so Georg-Michael Vavrovsky weiter. "Selbst Mehrinvestitionen in Milliardenhöhe könnten den Bau nicht beschleunigen."
Die Koralmbahn
Die Koralmbahn ist die Verlängerung des transeuropäischen Korridors VI in den oberitalienischen Raum. Sie ist Teil dieser international bedeutsamen Achse, die von Danzig über Warschau und Wien nach Triest, Venedig und Bologna führt, und somit die Ostsee mit dem Mittelmeer verbindet. Die Realisierungsvoraussetzungen für die Koralmbahn wurden Ende 2004 in einem Vertrag zwischen der Republik Österreich, den Bundesländern Steiermark und Kärnten und den ÖBB detailliert festgelegt.
Daten & Fakten
Auf einer Streckenlänge von rund 130 km, davon 32,9 km Koralmtunnel, entsteht diese zweigleisige, elektrifizierte Hochgeschwindigkeitsstrecke. Zehn Bahnhöfe bzw. Haltestellen sind bzw. werden an dieser Strecke errichtet. Mit einer Geschwindigkeit von 200 km/h reisen Fahrgäste dann unter einer Stunde von Graz nach Klagenfurt. Durch die Koralmbahn werden massive Fahrzeit-Verkürzungen und attraktivere Taktfahrpläne ermöglicht. Sie schafft hervorragende Voraussetzungen für einen leistungsfähigen und zukunftsträchtigen Personen- und Güterverkehr auf der umweltfreundlichen Bahn geschaffen.
Ziel und Zweck
Die Koralmbahn wird den Süden Österreichs optimal an europäische Verkehrsknoten anbinden. Die Erreichbarkeit im Süden Österreichs - und damit auch das Standortranking innerhalb der europäischen Regionen - wird entscheidend verbessert. Ein Vorteil, von dem täglich auch viele Pendler profitieren werden. Die Fahrzeit von Graz nach Klagenfurt wird sich von derzeit knapp drei Stunden auf unter eine Stunde verkürzen. Von Graz nach Venedig ist mit einer Einsparung von bis zu vier Stunden zu rechnen.
Die neu entstandenen, markt- und aufgabenorientierten Gesellschaften des ÖBB- Konzerns werden von der ÖBB-Holding AG gesteuert und koordiniert. Dies erfolgt unter Einbindung der Aufsichtsräte der operativen AGs. Die Kapitalvertreter in diesen Aufsichtsräten bestehen zumindest zur Hälfte aus Vorstands- oder Aufsichtsratsmitgliedern der ÖBB-Holding AG, wodurch eine einheitliche Konzernlinie gesichert wird. Dies gilt insbesondere für Schnittstellen zwischen den Konzerngesellschaften, die von der ÖBB-Holding AG optimiert werden sollen.
In den konzernübergreifenden Bereichen Entwicklung, Umwelt / Nachhaltigkeit, internationale Beziehungen und in den Anstrengungen um die Schaffung einer barrierefreien Bahn für Menschen mit Mobilitätseinschränkung nimmt die ÖBB- Holding AG koordinierende Aufgaben wahr.
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Artikel 'ÖBB: Koralmbahn: Längstes Tunnelbaulos geht in Ausschreibung...' auf Swiss-Press.com |
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