Wie erwartet haben sich im dritten Quartal das schwierige wirtschaftliche Umfeld und die Urlaubszeit negativ auf die Ertragslage von BRAIN FORCE ausgewirkt. Zusätzlich wurde die Zweigniederlassung Berlin, ein langjähriger Verlustbringer, zum 30.09.2009 geschlossen. Von Juli bis September ging der Umsatz der fortgeführten Geschäfts¬bereiche um 27% auf 18,71 Mio. € zurück. Das operative EBITDA verringerte sich von +1,80 auf -0,99 Mio. € und das operative EBIT verschlechterte sich von +0,87 auf -1,88 Mio. €. Im verkürzten Wirtschaftsjahr 2009 ergibt sich damit ein um 20% geringerer Umsatz von 61,69 Mio. €, bereinigt um die verkaufte Hamburger Tochtergesellschaft betrug das organische Minus 17%.
In den ersten neun Monaten konnte der absolute Umsatzrückgang von 15,31 Mio. € durch harte Einsparungs- und Restrukturierungsmaßnahmen teilweise abgefedert werden. Das operative EBITDA hat sich um 80% auf +1,18 Mio. € und das operative EBIT von +3,00 auf -1,50 Mio. € verringert. „Im abgelaufenen Wirtschaftsjahr sind nicht-wiederkehrende Restrukturierungsaufwendungen in den fortgeführten Geschäftsbereichen von 1,38 Mio. € angefallen. Nach Restrukturierung betrug das EBITDA -0,20 Mio. € und das EBIT -2,89 Mio. €“, erläutert Finanzvorstand Thomas Melzer die vorläufigen Ergebnisse der fortgeführten Geschäftsbereiche.
Konsequente Restrukturierung und Schließung des Standortes Berlin „In Erwartung der schwierigen Marktlage haben wir frühzeitig Maßnahmen ergriffen, um das Unternehmen weitgehend unbeschadet durch das Rezessionsjahr 2009 zu steuern. Dazu zählen neben konsequenten Sparmaßnahmen im operativen Geschäft und der Übersiedlung der österreichischen Gesellschaften in ein deutlich günstigeres Bürogebäude vor allem harte Restrukturierungsmaßnahmen in Italien, die Schließung des Standortes Berlin sowie Kurzarbeit in Deutschland“, beschreibt Vorstand Günter Pridt, die Schwerpunkte des Optimierungsprogramms. Konzernweit mussten in den ersten neun Monaten 146 Mitarbeiter – das sind rund 13% der Belegschaft – freigesetzt werden. Auch die Konzernholding konnte im verkürzten Wirtschaftsjahr 2009 Kosten in Höhe von 0,92 Mio. € einsparen. Zusätzlich wurde ein Cash Pool eingeführt und ein Projekt zur Optimierung des Working Capital umgesetzt. Im Juli konnte ein nicht mehr erwarteter Zahlungseingang in Höhe von rund 0,36 Mio. € (0,50 Mio. USD) aus dem Verkauf der KEMP-Beteiligung in den USA und der Auflösung der Wandelanleihe verbucht werden. Dies führte im dritten Quartal zu einem Buchgewinn in gleicher Höhe, der im Finanzergebnis ausgewiesen wird.
BRAIN FORCE verfügt über solide Bilanzstruktur und gesicherte Finanzierung „Wir haben in den letzten Monaten gemeinsam mit dem operativen Management und den Mitarbeitern intensiv an der Restrukturierung und Optimierung des Produktportfolios gearbeitet, um das Unternehmen nach dem Ende der Wirtschaftskrise wieder auf profitables Wachstum auszurichten“, blickt Günter Pridt optimistisch in die Zukunft. „Trotz eines Nettogesamtergebnisses inklusive Restrukturierung und aufgegebenem Geschäftsbereich von -4,8 Mio. € konnte im abgelaufenen Wirtschaftsjahr ein positiver operativer Cash-flow von insgesamt rund 1 Mio. € erwirtschaftet werden. Damit verfügt BRAIN FORCE über ausreichend liquide Mittel zum 30.09.2009 von über 5,5 Mio. €, die Nettoverschuldung beläuft sich auf rund 5,6 Mio. € und die Eigenkapitalquote ist im Vergleich zum 31.12.2008 von 36 auf 35% nur leicht gesunken. Das Unternehmen hat eine solide Bilanzstruktur und keinen absehbaren Finanzierungsengpass“, fügt Finanzvorstand Thomas Melzer hinzu.
Positives operatives Ergebnis als Ziel für das neue Wirtschaftsjahr 2009/10 Nach der Restrukturierung der vergangenen Monate wird das BRAIN FORCE Management im neuen Wirtschaftsjahr wieder eine aktive Wachstumsstrategie verfolgen. „Dazu positionieren wir uns mit unserer niederländischen Angebotspalette nun auch in Deutschland und Österreich als der Spezialist für IT-Infrastrukturlösungen, insbesondere zur Software-Paketierung und zum Windows 7 Rollout. Ein erster Erfolg konnte durch den Abschluss eines Großauftrages zur Software-Paketierung in Deutschland bereits erzielt werden. Zusätzlich bauen wir eine schlagkräftige Unit für ERP-Lösungen auf Basis MS Dynamics NAV und AX in Österreich auf und forcieren die US-Expansion unserer SolveDirect Servicemanagement Lösungen, nachdem wir für einen globalen Hersteller von Netzwerkstrukturen bereits mehrere Projekte erfolgreich umgesetzt haben“, beschreibt Michael Hofer, Nachfolger von Günter Pridt als Vorstandsvorsitzender, die Strategieschwerpunkte. „Wir rechnen zwar in den nächsten Monaten mit einer leichten Besserung des Auftragseingangs, sehen jedoch noch keine Entspannung beim Preisniveau. Im Zuge der Restrukturierung der vergangenen neun Monate haben wir die Kostenbasis im Vergleich zum Wirtschaftsjahr 2008 um rund 20 Mio. € gesenkt, um dem geringeren Umsatzvolumen Rechnung zu tragen. Damit wollen wir im neuen Wirtschaftsjahr 2009/10 wieder ein positives operatives Ergebnis erzielen“, so Michael Hofer abschließend.
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Artikel 'Brain Force: Vorläufige Ergebnisse im verkürzten Wirtschaftsjahr 2009...' auf Swiss-Press.com |
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