„Die Änderungen und Modernisierungen seit der Privatisierung führten unser Unternehmen in eine neue Epoche seiner Geschichte. Die Qualität unserer Dienstleistungen wurde stark verbessert, während gleichzeitig Betriebskosten erheblich reduziert wurden. Wir setzten uns neue Ziele und formulierten eine neue Mission. Struktur und Wettbewerbsfähigkeit unseres Unternehmens unterscheiden sich heute wesentlich vom Stand vor der Privatisierung. Diese positive Entwicklung nach dem Neustart unter Rail Cargo Austria unterstreichen wir nun mit der Namens- und Markenänderung”, betonte Imre Kovács, Generaldirektor der Rail Cargo Hungaria Zrt. bei der feierlichen Präsentation vor rund 350 geladenen Kunden und Partnern.
Friedrich Macher, Sprecher des Vorstandes Rail Cargo Austria, erklärte in Budapest, dass der Konzern gemeinsam mit der ungarischen Tochtergesellschaft zum führenden Güterverkehrsunternehmen auf dem südosteuropäischen Markt wurde. Rail Cargo Austria ist mengenmässig mittlerweile die Nummer 2 im europäischen Schienengüterverkehr. „Rail Cargo Hungaria wird eine wesentliche Rolle im kombinierten Verkehr in den Ländern Südosteuropas ausüben. Dies bedeutet eine weitere Stärkung des RCA-Konzerns am Donaukorridor. Unsere Züge fahren heute von Mailand und der Adria über Wien und Budapest bis an das Schwarze Meer und die türkische Grenze.”, erklärte Macher.
Der Grundstein für die erfolgreiche Entwicklung von Rail Cargo Hungaria wurde nach dem Kauf von MÁV Cargo Zrt. im Projekt „Joining Forces“ gelegt. Dort wurde eine Vielzahl an Einzelprojekten gestartet, um Organisation, Prozesse und Strukturen zu optimieren, die bereits Synergieeffekte im Wert von mehreren Millionen Euro brachten. Bis 2012 werden Struktur- und Prozessverbesserungen in der Höhe von rund 50 Mio. Euro zu Buche schlagen, das Neugeschäft noch nicht mitgerechnet.
Durch die Optimierung der Verkehrsrouten gelang es beispielsweise, die Beförderungskilometer bis zu den Bestimmungsbahnhöfen um 17% zu reduzieren. Das bedeutet signifikant niedrigere Traktions- und Infrastrukturkosten und führte zu wesentlich kürzeren Beförderungszeiten. Auch die Grenzaufenthalte konnten durch Vertrauenszüge von rund zwei Stunden auf wenige Minuten reduziert werden.
Als Meilensteine müssen auch der Auf- und Ausbau einer eigenen ungarischen Traktion und die Modernisierung der Informationssysteme hervorgehoben werden. Die Rail Cargo Austria fördert die Entwicklung ihrer Tochter gemäss den Verpflichtungen im Privatisierungsvertrag mit jährlich 8,7 Milliarden HUF. In diesem Rahmen kamen 2009 11 Taurus-Lokomotiven nach Ungarn. Das Unternehmen begann den Ausbau der SAP-Datenverwaltung und beteiligte sich an der Errichtung des Terminals Rail Port Arad, der zur Markterweiterung in Rumänien als Sprungbrett dient.
Das Unternehmen wirbt seit Herbst vorigen Jahres Lokführer an. So fuhr sein erster vollständig eigener Zug (mit eigener Lokomotive und eigenem Lokführer) im Januar 2010. Im Laufe des Jahres wird die Zahl der Lokführer 100 übersteigen und die Lokflotte wird auf 29 moderne Loks erweitert.
Die neu entstandenen, markt- und aufgabenorientierten Gesellschaften des ÖBB- Konzerns werden von der ÖBB-Holding AG gesteuert und koordiniert. Dies erfolgt unter Einbindung der Aufsichtsräte der operativen AGs. Die Kapitalvertreter in diesen Aufsichtsräten bestehen zumindest zur Hälfte aus Vorstands- oder Aufsichtsratsmitgliedern der ÖBB-Holding AG, wodurch eine einheitliche Konzernlinie gesichert wird. Dies gilt insbesondere für Schnittstellen zwischen den Konzerngesellschaften, die von der ÖBB-Holding AG optimiert werden sollen.
In den konzernübergreifenden Bereichen Entwicklung, Umwelt / Nachhaltigkeit, internationale Beziehungen und in den Anstrengungen um die Schaffung einer barrierefreien Bahn für Menschen mit Mobilitätseinschränkung nimmt die ÖBB- Holding AG koordinierende Aufgaben wahr.
ÖBB Holding AG (Firmenporträt) | |
Artikel 'ÖBB: Rail Cargo Hungaria aus der Taufe gehoben...' auf Swiss-Press.com |
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