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ÖBB-Bilanz 2009 - Trotz Gegenwind gut unterwegs



ÖBB Holding AG

03.05.2010, Die Wirtschaftskrise hat auch vor den ÖBB nicht Halt gemacht. Im Personenverkehr konnte aufgrund massiver Anstrengungen die Anzahl der Reisenden, bereinigt um die EURO- Verkehre, nahezu stabil auf dem hohen Vorjahresniveau gehalten werden. Im Güterverkehr gab es einen Rückgang von fast 10 % gegenüber dem Vorjahr.


Eine Infrastrukturoffensive inkl. einem Konjunkturbelebungsprogramm der Bundesregierung mit Investitionen von mehr als 2 Milliarden EUR in den Ausbau der Schiene - das sind die ÖBB-Highlights des Jahres 2009. Die Beendigung der hochriskanten Finanzgeschäfte aus der Vergangenheit wirkten sich mit 306,9 Mio. EUR positiv auf das Ergebnis aus, Einmaleffekte für Rückstellungen, vor allem für die aussertarifarische Fahrbegünstigung und für das Pflegegeld beeinträchtigten das Ergebnis um 145,0 Mio. EUR. Das Ergebnis des Konzerns ist mit 121 Mio. EUR positiv.

Die Bilanz des ÖBB-Konzerns im abgelaufenen Geschäftsjahr 2009 weist einen Ertragszuwachs im Personenverkehr, aber bedingt durch die Wirtschaftskrise Rückgänge im Güterverkehr auf. Die Rail Cargo Austria AG konnte vom Umsatzrückgang in Höhe von rd. 500 Mio. EUR ca. 400 Mio. EUR durch Massnahmen auffangen. "Die Anzahl der Reisenden ist, bereinigt um die EURO-Verkehre, nahezu unverändert geblieben, die Erträge konnten im Teilkonzern Personenverkehr um 36,7 Mio. EUR auf 2.140,4 Mio. EUR gesteigert werden. Im Güterverkehr mussten wir aufgrund der Wirtschaftskrise einen Rückgang von rd. 10 Mio. Tonnen auf 88,4 Mio. Tonnen hinnehmen. Das Ergebnis des Konzerns ist mit rd. 121 Mio. EUR positiv", sagt Peter Klugar, Sprecher des Vorstandes der ÖBB-Holding AG. Die ÖBB- Infrastruktur AG hat 2009 soviel wie nie zuvor in den Erhalt und Ausbau des Schienennetzes investiert. Insgesamt wurden rd. 2,2 Mrd. EUR in die Bahn-Infrastruktur investiert, davon rd. 1,6 Mrd. EUR in Neu- und Ausbauprojekte und rd. 570 Mio. EUR für die Verbesserung und Beschleunigung des bestehenden Streckennetzes.

EBIT: Steigerung auf 314 Mio. Euro
Die Gesamterträge sind 2009 um 83,4 Mio. EUR auf 5.747,6 Mio. EUR gesunken (2008: 5.831 Mio. EUR). Dem gegenüber steht aber ein deutlicher Rückgang der Materialaufwendungen und bezogenen Leistungen: Diese konnten von 2.083 Mio. EUR im Jahr 2008 um rd. 178 Mio. EUR auf 1.905 Mio. EUR im Jahr 2008 reduziert werden. Die Personalkosten sind aufgrund Rückstellung für die a.t. Fahrbegünstigung und für das Pflegegeld und vor allem dem Hinzukommen der Rail Cargo Hungaria Zrt. leicht angestiegen: von 2.303 Mio. EUR im Jahr 2008 auf 2.329 Mio. EUR im Jahr 2009. Der Personalaufwand konnte jedoch unter Berücksichtigung dieser Sondereffekte gegenüber dem Vorjahr gesenkt werden. Die AFA ist mit 578,5 Mio. EUR deutlich niedriger als im Vorjahr. 2008 war von hohen Wertberichtigungen gekennzeichnet. Für 2009 ergibt sich ein gegenüber 2008 deutlich verbessertes EBIT von rd. 314 Mio. EUR (2008: 6 Mio. EUR)

Der richtige Zeitpunkt: Die Auflösung der PCDS/CDO- Finanzgeschäfte
Die ÖBB haben 2005 mit der Deutschen Bank Finanzgeschäfte (so genannte CDO) in Höhe von 612,9 Mio. EUR abgeschlossen. "Damit haben die ÖBB die Deutsche Bank gegen Kreditausfälle versichert. Angesichts der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise ist das Risiko für Kreditausfälle deutlich gestiegen", erläutert Josef Halbmayr, Vorstandsdirektor für Finanzen der ÖBB-Holding AG, den Hintergrund dieser Transaktionen. Die PCDS/CDO-Geschäfte konnten im Jänner 2010 – noch ergebniswirksam für 2009 - beendet werden. Damit ist es gelungen sämtliche Risken zu beseitigen. Da in der Bilanz 2008 bereits eine Rückstellung in Höhe von etwa 600 Mio. EUR dotiert wurde und der realisierte Verlust nun deutlich niedriger ausgefallen ist, kann im Jahresabschluss 2009 ein positiver Ergebniseffekt in Höhe von rd. 300 Mio. EUR verbucht werden, was im deutlich verbesserten Finanzergebnis 2009 sichtbar ist.

Personenverkehr: Gesamterträge + 2%
"Im Personenverkehr konnten", bereinigt um die Verkehre während der EURO 2008, "im Vorjahr in etwa die gleichen Fahrgastzahlen verzeichnet werden. Dies ist aufgrund der Wirtschaftskrise sehr erfreulich" berichtet Franz Seiser, Vorstandsdirektor der ÖBB- Holding AG für die Bereiche Personen- und Güterverkehr.

Auf den Nahverkehr entfielen 173 Mio. Reisende, auf den Fernverkehr 33 Mio. Reisende. Die Fahrgastzahlen der ÖBB-Postbus GmbH blieben mit 247 Mio. Passagieren stabil auf dem bereits hohen Vorjahresniveau. Davon wurden 9 Mio. Reisende in Tschechien durch das Postbus-Tochterunternehmen ÈSAD transportiert.

Der Marktanteil der ÖBB im öffentlichen Personenverkehr belief sich ohne Berücksichtigung des innerstädtischen Verkehrs auf rund 90 %. Besonders deutliche Steigerungen von bis zu plus 18 % gab es durch die neue Angebote in Tirol, Oberösterreich und Salzburg und im EURregio-Verkehr in die östlichen Nachbarstaaten mit bis zu plus 34 %. Beim gemeinsam mit der Flughafen Wien AG betriebenen City Airport Train (CAT) wurden die Fahrgastzahlen auf rd. 1,2 Mio. gesteigert. Die Zahl der VORTEILScard-Kunden ist 2009 von 1,69 Mio. auf über 1,73 Mio. Personen gestiegen.

railjet, die neue Qualität im Fernverkehr
Im Laufe des Jahres 2009 kamen insgesamt 19 railjet-Garnituren auf Schiene. Damit konnten zusätzliche Verbindungen von Budapest nach München und erstmalig von Wien nach Zürich angeboten werden. Das neue Premium-Produkt findet bei den ÖBB-Kunden grossen Anklang.

Im Jahr 2009 wurden mehr als 200 Mio. EUR in die Modernisierung des Fuhrparks investiert, um Bahn fahren noch attraktiver für die Kunden zu machen.

RCA: in Krise stärker geworden
Trotz Umsatzeinbussen hat die Rail Cargo Austria AG im internationalen Vergleich gewonnen. Die ÖBB-Güterverkehrstochter hat von allen europäischen Bahnen im Jahr der Wirtschaftskrise das beste Ergebnis geliefert. RCA ist heute die zweitstärkste Güterbahn Europas und die Nummer 1 in Mittel- und Südosteuropa. Die Internationalisierung wurde und wird weiter voran getrieben: neben Österreich fährt RCA in Ungarn, Italien, Slowenien und Rumänien mittlerweile mit eigenen Zügen. Mit dem Projekt "Joining Forces" wurde die MAV Cargo optimal in den Konzern eingebunden und im März 2010 in Rail Cargo Hungaria Zrt. umbenannt. Die Synergieeffekte zwischen Rail Cargo Austria und Rail Cargo Hungaria haben 2009 rd. 20 Mio. EUR gebracht und werden in den nächsten Jahren auf bis zu 50 Mio. EUR wachsen.

Sehr erfreulich war das Ergebnis auf der rollenden Landstrasse (ROLA) am Brenner: 225.000 LKW wurden dort auf der Schiene 2009 transportiert – das bedeutet ein Plus von 12,5 % zum Rekordjahr 2008.

Rail Cargo Austria hat die Krise als Chance genutzt, interne Strukturen verbessert, die internationale Produktion ausgeweitet und sich am Markt optimal positioniert. Die Prognosen für das Geschäftsjahr 2010 sind optimistisch. So konnte beispielsweise die ROLA am Brenner im ersten Quartal 2010 eine Steigerung von 17 % im Vergleich zu 2009 verbuchen. Im konventionellen Wagenladungsverkehr zeichnet sich im strategischen Geschäftsfeld Cargo & Logistik in Teilbereichen ein starker Aufwärtstrend ab. Alleine im Monat April konnte im Bereich Montan ein Anstieg des Transportvolumens von über 40% im Vergleich zum Vorjahr registriert werden. Zurückzuführen ist dies zum Teil auch auf massive Lageraufstockungen mit Rohstoffen.

Infrastruktur aus einer Hand
Rückwirkend mit 1. Jänner 2009 wurden die ÖBB-Infrastruktur Betrieb AG und die ÖBB- Infrastruktur Bau AG in eine gemeinsame Gesellschaft – die ÖBB-Infrastruktur AG – verschmolzen. Damit wurde zusammengeführt, was aus der Logik des Systems Bahn zusammengehört: die Planung und Finanzierung, der Bau, die Bereitstellung, die Betriebsführung und die Erhaltung des gesamten ÖBB-Streckennetzes erfolgen jetzt aus einer Hand. Knapp 18.000 Mitarbeiter sind für 5.700 km Bahnstrecken, fast 1.000 Bahnhöfe und Haltestellen, über 200 Mio. m2 Grundstücksflächen und zehn Wasserkraftwerke des ÖBB- Konzerns im Einsatz. Sie leiten täglich mehr als 4.500 Personenzüge und über 2.000 Güterzüge sicher und effizient durch das Streckennetz der ÖBB-Infrastruktur AG.

Offensive für moderne Infrastruktur und sauberen Bahnstrom
Im Jahr 2009 hat die ÖBB-Infrastruktur AG soviel wie nie zuvor in den Erhalt und Ausbau des Schienennetzes investiert. Insgesamt wurden rd. 2,2 Mrd. EUR in die Bahn- Infrastruktur investiert, davon rd. 1,6 Mrd. EUR in Neu- und Ausbauprojekte und rd. 570 Mio. EUR für die Verbesserung und Beschleunigung des bestehenden Streckennetzes. Der Fokus der Investitionstätigkeit liegt dabei auf Leistungs steigerung und Kapazitätserhöhung der Infrastruktur. So konnten z. B die Arbeiten zur Reaktivierung der Tullner Westschleife abgeschlossen werden samt der Generalsanierung der Tullner Donaubrücke. Auch die Bahnhofsoffensive für die Modernisierung und Barrierefreiheit von Verkehrsstationen wurde mit dem Umbau der Grossbahnhöfe Wien West, St. Pölten Hauptbahnhof und Salzburg Hauptbahnhof sowie mit dem Neubau des Hauptbahnhof Wien fortgesetzt.

Im Geschäftsbereich Kraftwerke wurde 2009 die Ausbauoffensive für ÖBB-Kraftwerksanlagen fortgesetzt. Bis 2016 sollen rd. 700 Mio. EUR in die Effizienzsteigerung und den Neubau von Kraftwerksanlagen zur Bahnstrom-Erzeugung investiert werden. 2009 wurden dafür zwei wichtige Meilensteine erreicht: die Inbetriebnahme des Umrichterwerks Timelkam und die Einreichung des neuen Kraftwerks Tauernmoos zur Umwelt verträglichkeitsprüfung.

Erfolgreiche Positionierung am Kapitalmarkt
Die ÖBB-Infrastruktur AG (vormals: die ÖBB-Infrastruktur Bau AG und ÖBB-Infrastruktur Betrieb AG) zählt seit 2005 zu den grössten Anleihenemittenten Österreichs. Zur Finanzierung der Infrastruktur-Investitionen wurden in Summe wurden seither 23 Anleihen in Höhe von insgesamt 7,2 Mrd. EUR erfolgreich am Kapitalmarkt begeben. Im Jahr 2009 wurden Anleihen in Höhe von rd. 1,4 Mrd. EUR platziert. Aufgrund der grossen volkswirtschaftlichen Bedeutung der Bahn-Infrastruktur sichert die Republik Österreich die Finanzierung der Investitionen mit einer Bundeshaftung ab und trägt 70 % der Zinsen und Tilgung, verteilt auf Annuitäten von 30 Jahren. Dank der Bundeshaftung geniesst die ÖBB-Infrastruktur AG hervorragende Bonität und ein Top-Rating (AAA bzw. Aaa).

Auswirkungen der Wirtschaftskrise
Im Netz der ÖBB-Infrastruktur AG waren 2009 23 Eisenbahnverkehrsunternehmen unterwegs, wovon 19 nicht dem ÖBB-Konzern angehören. Die Wirtschaftskrise führte im Geschäftsjahr 2009 zu einem Rückgang von Transportaufträgen und Tonnagen im Güterverkehr, der nur teilweise durch Zuwächse im Personenverkehr kompensiert werden konnte. Das führte zu einem Rückgang des Infrastrukturbenutzungsentgelts auf 422,0 Mio. EUR (2008: 439,0 Mio. EUR). Der Ergebnisrückgang konnte durch umfangreiche Sparmassnahmen grossteils ausgeglichen werden.

MitarbeiterInnen-Stand leicht rückläufig, Frauen und Lehrlinge am Zug
Per Jahresende 2009 arbeiteten 45.186 MitarbeiterInnen im ÖBB-Konzern, um 1.114 Mitarbeiter unter Berücksichtigung der Rail Cargo Hungaria Zrt. und sonstiger neuen Beteiligungen weniger als Ende 2008. Die Zahl der Lehrlinge stieg von 1.424 auf 1.581 zu Jahresende 2009 (+11 %). Insgesamt bildet der ÖBB-Konzern Jugendliche in 22 Lehrberufen aus. Von den technischen Lehrlingen konnten nach Abschluss der Ausbildung rund 60% in ein fixes Dienstverhältnis übernommen werden, bei den kaufmännischen Lehrlingen waren es rund 90%.

2010 - das Jahr der Umsetzungen
Die Wirtschaftskrise wird sich aus derzeitiger Sicht auch im heurigen Jahr stark bemerkbar machen. Die Talsohle im Güterverkehr ist durchschritten, die Rail Cargo Austria AG wird ihre Südosteuopa-Strategie weiterführen und neue Märkte erschliessen und Marktchancen nutzen. Das Bündeln von Zügen führt zu einer besseren Auslastung in Österreich. Im Personenverkehr wird die Qualitätsoffensive fortgesetzt und das Produkt railjet ausgeweitet. Ein besonderes Augenmerk wird im Jahr 2010 auf Qualität und Kundeninformation gelegt. Im gesamten Konzern wird das 2009 beschlossene Restrukturierungsprogramm umgesetzt.

Rückfragehinweis:
Alfred Ruhaltinger ÖBB-Holding AG Leiter Externe Kommunikation Tel.: 01/93000-44279 Mail: alfred.ruhaltinger@oebb.at



Über ÖBB Holding AG:

Die neu entstandenen, markt- und aufgabenorientierten Gesellschaften des ÖBB- Konzerns werden von der ÖBB-Holding AG gesteuert und koordiniert. Dies erfolgt unter Einbindung der Aufsichtsräte der operativen AGs. Die Kapitalvertreter in diesen Aufsichtsräten bestehen zumindest zur Hälfte aus Vorstands- oder Aufsichtsratsmitgliedern der ÖBB-Holding AG, wodurch eine einheitliche Konzernlinie gesichert wird. Dies gilt insbesondere für Schnittstellen zwischen den Konzerngesellschaften, die von der ÖBB-Holding AG optimiert werden sollen.

In den konzernübergreifenden Bereichen Entwicklung, Umwelt / Nachhaltigkeit, internationale Beziehungen und in den Anstrengungen um die Schaffung einer barrierefreien Bahn für Menschen mit Mobilitätseinschränkung nimmt die ÖBB- Holding AG koordinierende Aufgaben wahr.



--- Ende Artikel / Pressemitteilung ÖBB-Bilanz 2009 - Trotz Gegenwind gut unterwegs ---


Weitere Informationen und Links:
 ÖBB Holding AG (Firmenporträt)

 Artikel 'ÖBB-Bilanz 2009 - Trotz Gegenwind gut unterwegs...' auf Swiss-Press.com





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